Am 18. Juni hätte unser Ehrenpräsident Josef Kohaus seinen 100. Geburtstag gefeiert. Dies wollen wir zum Anlass nehmen, uns an einen besonderen Menschen zu erinnern.

 

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Ihnen allen ist der Name Prof. Dr. Kohaus - Förderverein bekannt und erinnert uns immer wieder an unseren ehemaligen Präsidenten. Mir natürlich auch - doch leider habe ich ihn (oder wir uns) um etwa 2 Jahre "verpasst". Nun habe ich in der Folge in Bochum und darüber hinaus viele Menschen getroffen, die Josef Kohaus sehr gut kannten. Und aus diesen Erzählungen kommt es mir so vor als hätten wir uns eben doch kennengelernt.

 

Auffällig ist, dass über Josef Kohaus wirklich immer voller Bewunderung und sehr, sehr wertschätzend gesprochen wird - auch heute noch, wenn auch viele seiner Weggefährten ebenfalls nicht mehr unter uns sind. Er hat jeden Einzelnen wichtig genommen, den Menschen zugehört und sie mit seiner zugewandten Haltung nachhaltig für sich eingenommen. Josef Kohaus kam viele Jahre vor mir nach Bochum, um hier im Krankenhaus Bergmannsheil zu arbeiten und an der Ruhr-Universität zu lehren. Seine Brieftauben brachte er aus Münster mit und zusammen mit seinem Bruder Heinz feierten sie viele, viele großartige Erfolge bis hin zu vordersten Platzierungen auf Bundesebene.

 

Früh setzte er sich auch für die Gemeinschaft ein und wurde 1966 mit nur 42 Jahren Präsident unseres Verbandes. Als seine Stärken wurden Energie, Willenskraft und Sachlichkeit beschrieben und diese setzte er fortan für die Gemeinschaft der Brieftaubenzüchter ein. 1987 wurde er auch Präsident des Internationalen Brieftaubenverbandes FCI. In dieser Funktion sehen wir in auf dem Foto mit seinen Freund Guy Barrett, gemeinsam in einer FCI-Sitzung. Diese Sitzungen wurden in verschiedene Sprachen übersetzt, deshalb tragen beide Kopfhörer. Guy Barrett war Präsident des englischen Verbandes und direkt vor Josef Kohaus auch des FCI.

Josef Kohaus hat immer für die weltweite Freundschaft der Brieftaubenzüchter geworben. Deshalb war es ihm eine große Freude auf der Deutschen Brieftauben-Ausstellung viele Vertreter aus dem Ausland zu begrüßen.

 

Er hielt als Präsident die Rede zum Festakt anlässlich des 100. jährigen Bestehens unseres Verbandes im Jahr 1984. Auch die Wiedervereinigung und damit einhergehend die Fusion der beiden deutschen Brieftaubenverbände begleitete er in seiner Amtszeit. 1993 stand er dann nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung und wurde zum Ehrenpräsident ernannt. Besondere Spuren hat er mit dem Engagement unseres Verbandes für die Aktion Sorgenkind (heute Aktion Mensch) hinterlassen. Insbesondere für behinderte Kinder hat er sich mit seiner ganzen Hingabe eingesetzt. Dies war ihm ein Herzensanliegen.

Josef Kohaus ist am 4. Juni 1997 im Alter von fast 73 Jahren überraschend verstorben. Sein jüngerer Bruder war einige Zeit vor ihm gestorben - ein Umstand, von dem er sich nie wirklich erholt hat.

 

Er war Träger des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse, Träger des Verdienstordens des Landes Nordrhein-Westfalen und Ehrenpräsident des Deutschen sowie des Internationalen Brieftaubenverbandes.

 

Wir erinnern uns an eine herausragende Persönlichkeit des Verbandes Deutscher Brieftaubenzüchter und sind dankbar, dass er sich so viele Jahre für unseren Verband, die Brieftauben und ihre Menschen eingesetzt hat.

 

Cornelia Appuhn

 

Bemerkung des Vorstandes:

 

Liebe Cornelia,

 

vielen Dank, dass Du an unseren ehemaligen Präsidenten Prof. Dr. Josef Kohaus erinnert hast und ich kann dem, was Du geschrieben hast, nur zustimmen, Du hast ihn so beschrieben, wie er wirklich war!

Ich durfte unseren ehemaligen Präsidenten schon mit 18 Jahren bei den Mitgliederversammlungen in Essen und Dortmund erleben und kennenlernen und war von ihm als Mensch sehr beeindruckt, um nicht zu sagen, begeistert! 1993 traf ich ihn bei der Olympiade auf Gran Canaria - siehe Bild -, wo er in seiner Funktion als FCI-Präsident war, und wir hatten ein sehr nettes und intensives Gespräch über unser Brieftaubenwesen. Ein toller Mensch, der sein Herz an der richtigen Stelle hatte!

 

Harald Herbach

 

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